Bericht des Vorsitzenden: Jahreshauptversammlung 07.03.2017

Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,

Aktuelles
Leider liegen die endgültigen Zahlen für 2016 noch nicht vor. Im Jahr 2015 sind in deutschen Gewässern 488 (Vorjahr: 392) Menschen ertrunken, allein in den Sommermonaten starben 254 Männer, Frauen und Kinder, das sind 28 % des Jahresergebnisses. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Ertrunkenen um 96 (-52). Besonders die hohe Zahl ertrunkener Asylbewerber (27) bietet Anlass zur Sorge. Als erste Reaktion hat die DLRG die Baderegeln in 25 Sprachen übersetzen lassen. Die Ertrinkungsrate des vergangenen Jahres die höchste seit 9 Jahren. 4 von 5 Todesfällen geschahen an Binnengewässern. Die DLRG hat also auch in den kommenden Jahren genug zu tun: Den nachhaltigsten Beitrag zur Bekämpfung des Ertrinkungstodes leisten wir dadurch, dass alle Kinder die so wichtigen Kulturtechnik Schwimmen erlernen und diese Fähigkeit durch stetige Übung als Erwachsene nicht verlernen. Das wollen wir durch unsere Schwimm- und Rettungsschwimmkurse beitragen. Dafür halten sich unsere Ausbilder fit, denn an Kursen haben wir aus bekannten Gründen im abgelaufenen Jahr wenig beitragen können.

Ereignisse und Veränderungen
Schließung des Hallenbades
Wir haben jetzt ein Jahr ohne Hallenbad in Büderich hinter uns.
Anfangs durften wir als Gäste der DLRG OG Neuss das Neusser Nordbad auf einer Bahn mit benutzen. Wir haben dort Schwimmen für unsere Ausbilder durchführen können. Für Kurse reichte es bei den Zeit- und Raumbeschränkungen nicht. Ab April haben wir das Rheinbad in Düsseldorf Donnerstagabends für 1,5 Stunden nutzen dürfen. Anfangs hatten wir 2 Bahnen, die aber auf eine Bahn zusammenschmolzen. In dem Neubau mit einem sehr schönen 50 m Becken traten Bauschäden an gerade diesem Becken auf, was zu einer Sperrung führte. Ich bin der Stadt Düsseldorf dankbar, dass man das Kapazitätsproblem dadurch löste, dass alle Badnutzer zurückstecken mussten und wieder im alten Becken untergebracht wurden. Man hat also darauf verzichtet, die Meerbuscher Gastvereine für diese Übergangsphase auszuschließen. Ähnlich kollegial hat man sich auch bei den Meerbuscher Schulen verhalten. Wir haben bei dieser Beschränkung nur einen Kurs zur Abnahme der Rettungsfähigkeit von Lehrkräften durchgeführt. Die übrigen Kurse dienten der Erhaltung und Erweiterung der Rettungs- und Ausbildungsqualifikation unserer Aktiven.

Wie geht es nun mit der Sanierung und Wiedereröffnung des Hallenbades weiter?
Beim Neujahrsempfang und bei den Sitzungen des Hallenbadausschusses war unsere Bürgermeisterin, Frau Mielke Westerlage, optimistisch. Sie rechnet damit, den Zeitplan einzuhalten. Damit rückt eine Wiedereröffnung nach den Sommerferien in den Bereich des Möglichen, auch wenn die Baustelle momentan noch nicht nach Fertigstellung aussieht. Man verhandelt mit den Gewerbebetrieben im Schwimmbad über den Einzug. Mit uns hat man bereits Gespräche über die Schwimmzeiten geführt. Da soll zunächst alles beim Alten bleiben.
Ein zentrales Ereignis wird die Eröffnung des sanierten Bades sein. Wir sind bereits gefragt worden, diese Eröffnung mit zu gestalten. Dazu appelliere ich an alle Aktiven, dabei mit zu helfen. In der Verwaltung wird auch die Idee diskutiert, die Eröffnung mit einem 24-Stunden-Schwimmen zu verbinden. Dadurch kann dem Meerbuscher Bürger zumindest für 24 Stunden der kostenlose Eintritt ermöglicht werden, um möglichst viele Bahnen zu schwimmen. Falls es dazu kommt, müssen wir die Organisation vermutlich kurzfristig stemmen und sind auf die Mitarbeit aller Aktiven angewiesen. Wir stehen dieser Idee sehr positiv gegenüber und warten auf eine offizielle Anfrage der Stadt.
Auch mit dieser Aktion hoffen wir unsere Ausbilder an uns zu binden. Sobald das Schwimmbad neu eröffnet wird, möchten wir in gewohnter Qualität Ihnen unser Kursangebot präsentieren. Dazu müssen unsere Ausbilder bei uns bleiben. Mit den bisherigen Maßnahmen sind wir auf einem guten Wege.
Wir möchten aber auch Sie an uns binden. Daher werbe ich dafür, den Newsletter zu lesen, der auf Initiative von Michael Scheich entstanden ist. Sie können, falls noch nicht geschehen, den Newsletter per Mail anfordern und werden dann über den Fortgang der Arbeiten sowie Aktivitäten der OG informiert.

Veranstaltungen
50 Jahre DLRG Meerbusch
Zu dieser Feier haben wir Sie im vergangenen September alle eingeladen. Zunächst gab es einen Festakt im JUCA, der guten Stube von Meerbusch, wo auch die Stadtverwaltung öffentliche Feiern organisiert. Zu diesem Ereignis war die Meerbuscher Politik und Verwaltung unserer Einladung zahlreich gefolgt. Auch Landrat Petrauschke hat unsere Einladung angenommen. Feuerwehr und befreundeten Vereinen, viele Mitglieder, fast alle Aktiven und sehr viele Ehemalige gaben diesem Fest einen würdigen Rahmen.
Wenig Reden, dafür Interviews, ein Videofilm und eine Festschrift boten Gelegenheit, die Leistungen unserer OG über 50 Jahre angemessen zu würdigen. Ich danke insbesondere dem Team um André Hoffleit für die gigantische Arbeitsleistung, die alle geplanten Events und auch die Festschrift termingerecht fertiggestellt hat, was ich schon nicht mehr für möglich gehalten hatte. Den vielfältigen Reaktionen habe ich entnommen, dass diese Jubiläumsveranstaltung sowohl bei unseren Mitgliedern und Aktiven als auch bei den Gästen und in der Öffentlichkeit sehr gut angekommen ist.

Familienfest des Rhein-Kreises Neuss
Der Rhein-Kreis Neuss hat im vergangenen Jahr sein Familienfest auf dem Dycker-Feld bei Schloss Dyck durchgeführt. Zielgruppe waren unsere jüngsten Mitbürger und ihre Familien. Dafür hat unsere Jugend zusammen mit Jugendlichen der anderen Ortsgruppen diverse Aktivitäten und Spiele ersonnen, mit denen die Kleinen unterhalten wurden. Unser vortrefflicher Platz in der Nähe der Hauptbühne unmittelbar an der Hauptachse bot eine hervorragende Möglichkeit, die DLRG den Bürgern unseres Kreises zu präsentieren. Diese Veranstaltung ist vom Bezirk zur Indienststellung und Taufe eines neuen Einsatzbootes genutzt worden. Zu dieser Taufe, waren der Landrat, Vertreter der Kreisverwaltung aber auch viele Bürgermeister der Kreiskommunen erschienen. Als gewünschter Nebeneffekt haben sich vielfältige Kontakte zwischen den Jugendlichen der Ortsgruppen in unserem Bezirk ergeben.

Mitgliederentwicklung
Im Jahr 2016 hatten wir am 31.12.2016 521 Mitglieder (Vorjahr: 593), d.h. 72 Mitglieder weniger als im Vorjahr. Es sind mit 75 Mitgliedern sogar weniger ausgetreten als im Vorjahr (77). Wegen des geschlossenen Hallenbades hatten wir aber nur 3 Eintritte (Vorjahr 78) Dadurch haben wir einen Mitgliederschwund von 12 % zu verzeichnen, den wir mit dem sanierten Hallenbad dann hoffentlich schnell wieder egalisieren können. Ich danke allen Mitgliedern besonders herzlich, die uns in dieser Übergangszeit die Treue halten und noch halten werden.