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Festakt 50 Jahre DLRG Meerbusch

Vor 50 Jahren im Mai 1966, mit Eröffnung des Hallenbades in Büderich, wurde der DLRG Stützpunkt Büderich gegründet. Im Oktober 1966 entstand hieraus die DLRG Ortsgruppe Büderich.

Das JuCa – Halle 9 in Meerbusch-Osterath diente am 24. September 2016 als würdiger Rahmen für den Festakt. Rund 150 Gäste verfolgten gespannt die Interview-Runden zwischen dem 1. Vorsitzenden Dirk Warthmann und Wolfgang Eirmbter, der als Moderator souverän durch den Nachmittag führte. Die beiden machten eine Reise durch die Geschichte der DLRG Meerbusch von der Gründung bis heute und wagten einen Blick in die zukünftige Tätigkeit im dann sanierten Hallenbad Meerbusch.

Dabei erwähnten sie auch das langjährige Wirken von Hans Szyszka, der schon bei Gründung aktiv war und mehr als 50 Jahre für die DLRG Meerbusch im Einsatz ist. Neben seiner Arbeit als Schwimmmeister und verdienstvoller Tätigkeit im Bereich des Versehrtensports.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Stv. Bürgermeister Leo Jürgens würdigten in ihren Grußworten die ehrenamtliche Arbeit und Bedeutung der DLRG Meerbusch für die Gesellschaft. Der Vizepräsident des DLRG Landesverbandes Nordrhein e.V. Axel Warden erzählte die eine oder andere Anekdote von "damals", denn er hat die Gründung als Ausbilder miterlebt und sogar auf der Gründungsurkunde unterzeichnet.

Für ganz besondere Leistungen ehrten Dirk Warthmann und Axel Warden drei aktive Ehrenamtliche. Das Verdienstabzeichen in Silber erhielt Sonja Rippinger, das Verdienstabzeichen in Gold Heidi Nienhuys und Andreas Kamp.

Ursula Schäfer dankte Gerhard Bachmann in Abwesenheit für seine herausragenden Leistungen als Ortsgruppen- und Ehrenvorsitzender. André Hoffleit erhielt für seine organisatorischen Leistungen eine Medaille. Für die musikalische Untermalung sorgte ein Dudelsack-Spieler, eine Gruppe der Dolphins Cheerleaders aus Krefeld zauberte Akrobatik und Tanz auf höchstem Niveau auf die Bühne. Die Demonstration von Jahrhunderte alten Wiederbelebungsmethoden sorgte allgemein für Erheiterung.

Am Ende der Veranstaltung erhielten alle Gäste ihr persönliches Exemplar der Festschrift und blätterten sofort neugierig darin, um weitere Details über die Menschen bei der DLRG Meerbusch zu erfahren.

André Hoffleit

Grußwort des 1. Vorsitzenden Dirk Warthmann

Kompetenz, Humanität, Verantwortung. Unter diesem Motto stand der 100. Geburtstag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Jahre 2013. Unsere Ortsgruppe in Meerbusch feiert in diesen Tagen das fünfzigjährige Bestehen. Sie ist diesem Dreiklang genauso verpflichtet wie unsere Dachorganisation.

DLRG steht für Sicherheit am und im Wasser. Dies wird gewährleistet durch den Wachdienst an Gewässern aller Art, der Mitwirkung im Katastrophenschutz und dem Vorhalten von Einsatzkräften für die Alarmierung durch die Kreisleitstelle. Dies wird bei uns vom DLRG Bezirk Rhein-Kreis Neuss koordiniert und im Wesentlichen von den Ortsgruppen Dormagen, Kaarst und Neuss personell getragen.

Der zweite Schwerpunkt ist die vorbeugende Arbeit: die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Auf diesem Gebiet lag und liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in Meerbusch. In den letzten 50 Jahren wurden etwa 8400 Schwimmprüfungen und 1700 Rettungsschwimmprüfungen abgenommen.

Umgerechnet auf die Meerbuscher Bevölkerung von ca. 55.800 (Stand 2014) hat ca. jeder 7. Bürger eine Schwimmprüfung und jeder 33. eine Rettungsschwimmprüfung bei der DLRG abgelegt. Dabei ist allerdings nicht berücksichtigt, dass unsere Schwimmschüler Kurse vom Seepferdchen über Jugendschwimmabzeichen und bis zum Rettungsschwimmabzeichen mit Abschlussprüfung durchlaufen und somit mehrfach erfasst werden. Auch werden innerhalb einer so langen Zeitspanne viele erfolgreiche Absolventen verzogen sein und andere zugezogen sein. Trotzdem ist dieser Vergleich geeignet, einen Eindruck von der Ausbildungsleistung zu vermitteln, die in diesen fünfzig Jahren von Aktiven der DLRG in Meerbusch erbracht worden ist.

Ohne Übertreibung können wir feststellen: Sehr viele Meerbuscher aller Altersklassen haben bei der DLRG das Schwimmen und das Retten gelernt.

50 Jahre alt ist auch das Schwimmbad an der Friedenstraße in Meerbusch-Büderich. Diese Parallelität ist kein Zufall. Ist ein Schwimmbad vorhanden, so finden sich fast immer engagierte Männer und Frauen der DLRG, die in ihrer Freizeit die so wichtige Kulturtechnik "Schwimmen" an Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermitteln. Die sichere Beherrschung der Schwimmtechnik sichert nicht nur das eigene Leben und fördert die Freude an der Bewegung. Sie sichert darüber hinaus auch das Leben von Mitmenschen, sofern die Rettungstechniken beherrscht werden, die in unseren Rettungsschwimmkursen vermittelt werden.

Ein Schwimmbad, das vom kommunalen Träger geschlossen wird, bedeutet häufig die Auflösung einer DLRG Ortsgruppe. Der Bevölkerung wird die Möglichkeit genommen, Schwimmen zu erlernen bzw. die Schwimm- und Rettungstechniken zu festigen.

Die Existenz eines Schwimmbades ist somit die Voraussetzung für ein Jubiläum, wie wir es in diesem Jahr feiern. Der Umstand, dass sich alle Parteien im Stadtrat für ein Schwimmbad in Meerbusch aussprechen und eine breite Mehrheit die Sanierung des bestehenden Schwimmbades beschlossen hat, wird die Arbeitsgrundlage unserer Ortsgruppe für weitere Jahrzehnte sichern, wofür wir sehr dankbar sind.

Wie hat die Entwicklung nun begonnen?

Mein Vorgänger und jetziger Ehrenvorsitzender Gerhard Bachmann hat dies in seinem Festvortrag zum vierzigjährigen Bestehen auf folgende kurze Formel gebracht:

Es begann mit "Badehose, Einsatzbereitschaft und gutem Willen zum selbstlosen Werk"!

Die beiden letzten Punkte gelten bis heute. Zur Badehose sind eine Reihe weiterer Utensilien gekommen. Einsatzbereitschaft und guter Wille haben dazu geführt, dass der heutige Vorstand fast ausschließlich aus ehemaligen Schwimmschülern der ersten Jahre besteht. Fast alle Vorstandsmitglieder sind Rettungsschwimmer, die meisten besitzen zusätzlich den Lehrschein, die Lehrbefähigung der DLRG und sind vom LSB anerkannte Übungsleiter für Rettungsschwimmen.

Die Weiterqualifizierung des eigenen Nachwuchses auch für die Vorstandsarbeit ist immer ein Kennzeichen unserer Ortsgruppe gewesen. Die ersten Ausbilder, die mit der Badehose und dem guten Willen, waren aufgrund der hohen Nachfrage nach Schwimmkursen gezwungen, frisch ausgebildete junge Rettungsschwimmer für die Ausbildung im Wasser bzw. am Beckenrand zu begeistern und entsprechend zu qualifizieren.

Die Weiterbildung unserer Aktiven ist in fünf Jahrzehnten erheblich verfeinert worden. Wir bieten den Nachwuchsausbildern Kurse aus einem umfassenden Qualifizierungsangebot unseres Landesverbandes an. Unsere Übungsleiter vermitteln den Nachwuchskräften an regelmäßig stattfindenden Seminarwochenenden das didaktische Rüstzeug für eine Tätigkeit als Hilfsausbilder und schließlich als Ausbilder für den eigenständigen Schwimmunterricht. Das versetzt uns in die Lage, Jugendlichen schon frühzeitig Verantwortung zu übertragen.

50 Jahre sind auch am Management im Vorstand und Verein nicht spurlos vorüber gegangen. Konnten in der Anfangsphase noch mit Karteikasten, Abendkasse und Sparbuch die Mitglieder und die Finanzen verwaltet werden, so ist heute ein Verein mit Mitgliederzahlen zwischen 600 und 800 ohne EDV-System für die Mitgliederbestands- und Finanzverwaltung nicht denkbar. Berufliche Kenntnisse unserer Vorstandsmitglieder fließen immer wieder in die Organisationsstrukturen unserer Ortsgruppe ein. Ein IBM-Manager als Vorsitzender führte die Nutzung geeigneter Computerprogramme für Buchhaltung und Mitgliederverwaltung ein. In dieser Zeit wurde die Organisation der Schwimmabende auf Kurskarten mit verbesserter Übersichtlichkeit für Schwimmschüler und vereinfachter Abrechnung umgestellt. Auch unsere heutigen Vorstandsmitglieder bringen berufliche Kenntnisse aus dem Bankbereich, der Bilanzbuchhaltung, Methodik und Didaktik sowie EDV und Internetauftritt in die Vorstandsarbeit ein, wodurch eine ständige Optimierung und Modernisierung vorhandener Strukturen gewährleistet ist.

Entscheidend für die Arbeit der DLRG in Meerbusch ist jedoch das unentgeltliche, ehrenamtliche Engagement unserer Aktiven am Beckenrand und im Vorstand.

Allen Aktiven danke ich,

  • die regelmäßig donnerstags abends ihren Dienst im Hallenbad verrichten,
  • die Babyschwimm- und Kleinkinderwassergewöhnungskurse abhalten,
  • die Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Schwimmen, Rettungsschwimmen und Schnorcheltauchen ausbilden
  • die Erwachsene durch Wasseraerobic fit halten
  • die Kurse zur Überprüfung der Rettungsfähigkeit von Lehrern öffentlicher Schulen abhalten
  • die die Sicherheit im Hallenbad bei der Stadtranderholung und dem Behindertenschwimmen gewährleisten

Die bisher beschriebene erfolgreiche Arbeit wäre nicht möglich gewesen ohne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung in Meerbusch.

Bedanken möchte ich mich bei unserer Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und unserem ehemaligen Bürgermeister Dieter Spindler, die bei der Verteilung von Nutzungszeiten und der Erhebung von Nutzungsgebühren immer ein offenes Ohr für die Belange der DLRG hatten und uns hinsichtlich unserer Arbeit bei Schwimmausbildung und Rettungsschwimmausbildung sowie der Sicherheit im Hallenbad wiederholt ihre Anerkennung ausgedrückt haben. Gerade bzgl. der Diskussion um die Frage einer Sanierung des bestehenden Hallenbades bzw. eines Neubaus sind unsere Ansichten sowohl von der Stadtspitze als auch von verschiedenen politischen Parteien wiederholt erfragt und berücksichtigt worden.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit hat sich auch mit den übrigen Hilfsorganisationen in Meerbusch entwickelt. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch werden alle Feuerwehranwärter bei uns zu Rettungsschwimmern aus- und fortgebildet. Für die regelmäßige Auffrischung von Erste-Hilfe-Kursen unserer Aktiven stehen Johanniter, MHD und DRK unbürokratisch bereit.

Abschließend darf an dieser Stelle ein Blick in die Zukunft nicht fehlen. Mit der Sanierung des Hallenbades ist unsere Arbeitsstätte in Meerbusch hoffentlich auf lange Zeit gesichert. Unser erfolgreiches Ausbildungskonzept steht und fällt allerdings mit dem Nachwuchs aus den Rettungsschwimmkursen, die wir weiterqualifizieren. Der demografische Wandel lässt bei einer alternden Bevölkerung rückläufige Zahlen bei den Jugendlichen erwarten. Um diese Gruppe von Jugendlichen, die für ehrenamtliche Arbeit bereit und geeignet sind, muss also intensiver geworben werden, wobei wir allerdings nicht die einzigen Interessenten sind.

Die Politiker in den Kommunen und im Kreis haben den Wert ehrenamtlicher Arbeit in den Hilfsorganisationen und im sozialen Bereich erkannt. Signale der Wertschätzung haben wir immer wieder erhalten. Bei den Mitgliedern des Ausschusses für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz des Rhein-Kreises Neuss ist einstimmig eine Initiative zur Unterstützung der Hilfsorganisationen bei der Nachwuchswerbung beschlossen worden.

Wir begrüßen diese Initiative. Wir wissen aber sehr wohl, dass wir unsere Strukturen an gesellschaftliche Veränderungen anpassen müssen. Das wird sich sowohl auf eine Erweiterung des Schwimm- und Fitnessangebotes für Senioren als auch auf die Gewinnung und Bindung von aktiven Ausbildungskräften auswirken müssen. Mit diesem Ansatz wollen wir in Meerbusch auch künftig unsere Arbeit im Dienst der Meerbuscher Bürger leisten.

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